Im fünften Kriegsjahr 1944 wurden die Beschwernisse auch in Reutlingen immer spürbarer und sichtbarer. Vieles belastete die Bevölkerung: Die verschlechterte Ernährungslage, die Versorgungsengpässe bei Textilien und Heizmaterial, der immer größere Druck zu sparen und zu spenden, die zunehmende Dienstpflicht für Frauen und Jugendliche, die Sorge um die Angehörigen im Feld, die Trauer um gefallene Soldaten und die vielen Verletzten in den Lazaretten der Stadt sowie die Angst vor Tieffliegern und Bombenangriffen. Immer öfter wurde Fliegeralarm ausgelöst. Nachdem am 16. März 1944 erste Bomben auf Betzingen gefallen waren und durch die verheerende Bombardierung Stuttgarts im September 1944 – der Feuerschein der brennenden Stadt war auch in Reutlingen zu sehen – rückte die Gefahr im Bewusstsein der Menschen immer näher.
Die mangelnden Luftschutzeinrichtungen wurden in Eile verstärkt. Immer mehr Evakuierte aus bereits bombardierten Städten wurden in Reutlingen einquartiert. Im Laufe des Jahres 1944 häuften sich die Indizien, dass auch Reutlingen angegriffen werden könnte. Drei schwere Luftangriffe trafen die Stadt in den letzten Kriegsmonaten. Am 15. Januar, 22. Februar und 1. März 1945 starben mehr als 400 Menschen. Über 20 Prozent der Wohn- und Fabrikgebäude wurden zerstört.
Geschichte der Lost Place
In diesem Werkluftschutzstollen der 1937 von der Firma Emil Adolff AG erbaut wurde, wurden damals Kartuschen Hergestellt bis zum ende des Krieges. Ob die verschütteten Eingänge mit den Bomben Angriffen zutun haben oder nachträglich zugeschüttet wurden, ist nicht bekannt.
Vandalismus / Koordinaten
Die Anlage hat kaum Vandalismus spuren, deswegen die Koordinaten auf der Karte zum Eingang nicht genau gesetzt wurden!
Achtung: Zutritt auf eigene Verantwortung/Gefahr. Es hatte kein Verbotsschild/Gefahrenschild am Lüftungsschacht. In der Anlage drin funktioniert der Telefon/Internet Empfang.