U-Verlagerung „Felchen“

Die „Doggererz AG“, anfänglich Doggererz-Bergbau GmbH, betrieb von 1937 bis 1942 bei Blumberg, einer Gemeinde im heutigen Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg, ein Erzbergwerk. Das im Zuge der Autarkiepolitik des nationalsozialistischen Deutschen Reiches entstandene Bergwerk war das wichtigste Wirtschaftsprojekt, das in Baden zwischen 1933 und 1945 unter staatlicher Mitwirkung entstand. Trotz umfangreicher Subventionen arbeitete das Bergwerk nie wirtschaftlich. Als 1942 nach den anfänglichen deutschen Erfolgen im Zweiten Weltkrieg Zugriff auf höherwertige Erzlagerstätten bestand, wurde das Bergwerk in Blumberg stillgelegt. Die Errichtung des Bergwerks hatte eine tiefgreifende Umstrukturierung der zuvor landwirtschaftlich geprägten Gemeinde Blumberg zur Folge.

Geschichte der Lost Place

In den Jahren 1944 wurden die Eichberggruben, unter dem Decknamen „Felchen“ zur U-Verlagerung für die „W. Kopperschmidt und Söhne“ umfunktioniert. Die W. Kopperschmidt und Söhne produzierte damals Plexiglaskanzeln für Flugzeuge und kleine U-Boote. Bei Kriegsende sollen deutsche Truppen die Mundlöcher der Eichbergstollen gesprengt haben um den Zugriff auf die Kopperschmidt-Maschinen zu verhindern. Wenig später, nach der Befreiung vom Nationalsozialismus, wurden wahrscheinlich die zwei Mundlöcher der Eichbergstollen geöffnet um wenig später, im Jahre 1947, die Stollen erneut gesprengt.

 

1. Haupt Strecke „Gruben Stoberg“

Die Hauptstrecke (von Links) soll angeblich immer noch Befahrbar sein, liegt aber auf Privatbesitz der heutigen Firma „METZ CONNECT TECH“ und ist vergittert, somit nicht zugänglich. Auf der anderen Seite (rechts) des „Gruben Stoberg“ gibt es einen offenen Zugang der noch teilweise befahrbar ist. Aber Achtung „LEBENSGEFAHR durch Gase und CO-2 hoch % Ansammlungen“ durch verfaultes Holz in der Anlage. Man sollte die Anlage nicht ohne einem Mehr-Gas Warngerät betreten. (Infos dazu im Video).

2. Mundlöcher „Gruben Stoberg“

Sämtliche ehemalige Mundlöcher sind nicht mehr zugänglich, wurden damals gesprengt

3. Mundlöcher „Eichberg“

Zwei Zugänge existieren zwar noch, aber nach ein paar Meter ist bereits Schluss, wurden damals gesprengt oder sind natürlich verfallen. Einer davon liegt genau hinter dem Schiesstand der noch im Betrieb ist, somit etwas waghalsige Aktion 😉

 

Dort wo wir rein geklettert sind, gab es an keiner stelle ein Verbotsschild / Gefahrenhinweis. Handy/Internet Empfang geht in der Anlage drin nicht.

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